Erntedank - einmal ganz anders...

Kein Festzug vom Pfarrheim weg, mit der katholischen Landjugend und den Kindern, die Obst in ihren Körbchen mitbringen. Wo all die Jahre viele Menschen ein Spalier bildeten, um die wunderschöne Erntekrone – im heurigen Jahr war Pischelsdorf für die Gestaltung an der Reihe – zu begleiten, standen wir – Petra, Daniela, Franz und ich - mutterseelen alleine vor dem Haupteingang und warteten auf unseren Herrn Pfarrer, um ihn mit der Erntekrone in die Kirche hineinzubegleiten.
Die Kirche war – wie jedes Jahr – wunderschön geschmückt und die Erntekrone fand – auch wie jedes Jahr – auf der Seite neben dem Altar ihren angestammten Platz.
Blickte man in die Kirchenbänke – jede zweite Reihe muß ja wegen Corona frei bleiben – hätten trotzdem noch einige Platz gefunden.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch unseren Organisten Stefan Teubl und Frau Wanasky, die mit ihrer kräftigen Stimme das ganze Kirchenschiff ausfüllte.
Pfarrer Michael Seidl zelebrierte die Festmesse und ging in seiner Predigt sehr gut in die Bedeutung des Erntedankfestes ein. Es geht ja nicht nur darum, danke zu sagen für alle Lebensmittel, die wir durch unsere tüchtigen Landwirte zur Verfügung haben, sondern es geht auch um „geistige Lebensmittel“ – wie Zuwendung, Liebe, Mitmenschlichkeit, um nur einige zu erwähnen - die eigentlich die Voraussetzung dafür sind, um überhaupt ein menschenwürdiges Leben führen zu können.
Am Ende des Festgottesdienstes bedankte sich unser Pfarrer bei allen, die zum guten Gelingen des Erntedankfestes beigetragen haben. Nach dem Hinausgehen – natürlich wieder mit Abstand – wurden von der Jugend fair gehandelte Schokolade und Brotbackmischungen verteilt. Einsetzender Regen sorgte schließlich dafür, dass sich alle recht bald auf den Heimweg machten.
Karl Zotter