Ausstellung "Vergehen und Auferstehen" in der Pfarrkirche Pischelsdorf am 30.03.2025
Nachbericht zur Ausstellung "Vergehen und Auferstehen" in der Pfarrkirche Pischelsdorf am 30.03.2025
Die florale Ausstellung "Vergehen und Auferstehen" verband auf eindrucksvolle Weise Kunst, Natur und Spiritualität. Die einzelnen floralen Arrangements erzählten die Geschichte von Tod und Wiedergeburt, von Dunkelheit und Licht sowie von menschlicher Existenz und Glauben.
Vorplatz: Die Kranzform symbolisierte den ewigen Kreislauf des Lebens und stellte die Verbindung zwischen Winter und Frühling, Tod und Wiedergeburt dar. Dies fand seine Parallele in der Osternacht mit dem Osterfeuer und der entzündeten Osterkerze.
Eingang: Zwei florale Gestaltungen symbolisierten die Tempelsäulen Boas und Jachin, durch die das Licht der Osterkerze getragen wurde. Ein kegelförmiges Element in der Mittelachse der Kirche verwies auf die Transformation von Dunkelheit zu Licht.
Kreuzigungsaltar: Die florale Gestaltung thematisierte Golgatha und die Kreuzigung als scheinbares Ende. Tot wirkendes Apfelgehölz begann erneut zu blühen und verdeutlichte die christliche Botschaft: Der Tod wird besiegt, das Paradies geöffnet.
Franziskusfenster: Hier wurde die Verbindung von Franziskus zu Jesus und zur Natur sichtbar. Eine zarte, zurückhaltende florale Gestaltung symbolisierte das Wunder des Lebens – klein, aber bedeutungsvoll.
Nartex: Tote Farnwedel als Sinnbild von Chaos und Vergänglichkeit kontrastierten mit Maiglöckchen, die für das überwindende Leben standen. Die Gestaltung griff die Osterliturgie auf: "Lumen Christi – Deo gratias".
Herz-Jesus-Fenster: Die florale Inszenierung zeigte die Passion Christi – von Getsemani bis Golgatha. Der rote Lebensfaden repräsentierte den Weg Jesu, von Angst und Verzweiflung bis zur Vollendung seines Opfers. Aus den toten Dornen erwuchs neues Leben, eine Botschaft der Hoffnung und Liebe.
Aloisius-Altar: Hier wurde das Spannungsfeld zwischen familiären Erwartungen und individueller Selbstfindung thematisiert. Eine florale Gestaltung stellte den inneren Konflikt zwischen Anpassung und Selbstverwirklichung dar.
Herz-Maria-Fenster: Die Gestaltung griff das Leid Marias auf, die ihr sterbendes Kind sah. Schachbrettmuster symbolisierten rationale Ordnung, durchbrochen von emotionalen, farbigen Fäden. Dies verdeutlichte die oft unverständliche, aber bedingungslose Liebe einer Mutter.
Heiliges Grab: Apfelgehölz stellte den Tod dar, während violette Himmelsschlüssel als Sinnbild für Jesus den Zugang zum Paradies repräsentierten. Licht besiegte die Dunkelheit, das Leben triumphierte über den Tod.
Taufaltar: Über dem achteckigen Taufstein wurde ein strahlender Kranz gestaltet, der die Bedeutung der Taufe in der Osternacht hervorhob. Seine gelbe Farbe symbolisierte Licht und Leben, im Kontrast zur violetten Kirchenfarbe der Fastenzeit – ein Sinnbild für die Überwindung von Dunkelheit und den Übergang zur Osterfreude.
Fazit: Die Ausstellung „Vergehen und Auferstehen“ verdeutlichte auf tiefgehende Weise den zentralen Gedanken des Osterfestes: Die Überwindung des Todes durch neues Leben. Die floralen Inszenierungen verbanden kunstvolle Gestaltung mit spiritueller Tiefe und luden die Besucher*innen zur Reflexion über Vergänglichkeit, Erneuerung und Hoffnung ein. Die Kombination aus natürlichen Materialien und symbolhaften Formen ließ die Kirche zu einem Ort lebendiger Auseinandersetzung mit dem Ostergeheimnis werden.