Wallfahrtsort Maria Fieberbründl
Maria Fieberbründl ist keine eigene Pfarre, sondern ein Wallfahrtsort in der Pfarre St. Johann bei Herberstein. Lange Zeit bestand mitten im Waldland von Kaltenbrunn eine kleine Holzkapelle mit einer Marienstatue, wo auch ein Einsiedler gelebt haben soll. 1864 nahmen Pläne zu einem Kapellenbau aus Stein erste konkrete Formen an. Da mit dem Besitzer des Grundes, auf dem die Holzkapelle stand, keine Einigung zu erzielen war, verlegt man den Bauplatz ein Stück weiter östlich. 1879 wurde mit dem Bau nach Plänen von Robert Mikowics begonnen, am 26. Oktober des Jahres erfolgte auch die feierliche Segnung.
Da der Grundbesitzer der Holzkapelle der Meinung war, auf seinem Grund habe das eigentliche Fieberbründl zu stehen, baute er zeitgleich anstelle des Holzbaus eine kleine neobarocke Kapelle.
Auffällige Gebetserhöhungen zwischen 1880 und 1884 führten zum raschen Aufstieg zu einem der beliebtesten Marienwallfahrtsorte der östlichen Steiermark und des südlichen Burgenlandes.
1893 konnte hinsichtlich der kleinen Fieberbründlkapelle eine Einigung erzielt werden, worauf hin Platz für einen Erweiterungsbau, in Form von einer 15 m langen Bethalle, wurde.
Der Bau wurde 1894 abgeschlossen. Bemerkenswert ist jedoch, dass Langhaus und Kapelle nicht zusammengebaut wurden, sondern zwischen den beiden Gebäuden sieben Meter breiter freier Platz war. Die Ursache für diese Bauführung ist nicht genau zu klären.
Am 1. Mai 1953 übernahmen Kapuziner der Wiener Ordensprovinz den Wallfahrtsort. 1954 gelang der Zusammenbau von Kapelle und Bethalle nach einem Plan von Karl Lebwohl. Die Kirche wurde bis heute mehrmals renoviert. 1978 wurde die bis heute bestehende Bründlkapelle eingerichtet, die zahlreiche Votivgaben enthält.
Auch heute steht die Wallfahrtskirche noch unter der Schirmherrschaft der Kapuziner. Sie wird von Br. Marek Socha betreut.